Dienstag, 26. Oktober 2010

Viele Äpfel in New York


Hallo zusammen.

Nachdem ich nun beinahe zweieinhalb Monate nicht mehr außerhalb von Virginia gewesen bin, wurde es mal wieder Zeit ein bisschen von der Welt zu sehen. 

Dieses Mal ging die Reise kreuz und quer durch New York State - vom eigentlichen Big Apple habe ich jedoch reichlich wenig mitbekommen. Glücklicherweise hatten wir Donnerstag und Freitag schulfrei, was wohl der amerikanische Weg ist, sich nach der dreitägigen Klausurphase an den Schülern zu revanchieren.

An unserem ersten Ziel wurden wir von einem älteren Ehepaar, einer Horde Holzgiraffen und einem Battalion Nussknacker begrüßt. Letztere variierten bezüglich ihrer Größe zwischen dreißig Zentimetern und überlebensgroßen 1,95. Erstaunlicherweise blieb ihre Anzahl mit geschätzten 40-50 Stück pro Stockwerk erstaunlich stabil.

Abendessen gab es beim neureichen Cousin meiner Gastmutter, dessen Hobby es wohl ist, Elektrogeräte der Marke Apple im hohen dreistelligen Bereich in der Küche zu horten. Alles in Allem war die Familienkonstellation reichlich verwirrend. So liefen im Haus neben fünf Erwachsenen auch noch unzählige Kinder herum, welche alle auf irgendeine Weise verwandt oder verschwägert waren und sich minütlich vermehrten, dezimierten oder gänzlich verschwanden.

Am nächsten Morgen hat es geschneit. Ehrlich gesagt fand ich das ziemlich seltsam, immerhin ist es erst Ende Oktober. Wir also wieder rein in unseren Audi Q6, Sitzheizung eingeschaltet und Laptop eingeschaltet. Autofahrten verfliegen wirklich schnell, wenn man die Zeit mit stupiden Strategie Spielen totschlagen kann. Habe ich schon erwähnt, dass man auf einem Grossteil der amerikanischen Highways kostenlose Wifi Netze findet?

Unsere zweite Nacht haben wir dann beim Haus eines weiteren Cousins, seinen Söhnen, seiner lautstarken Freu und ihrem noch lautstärkeren Papageien verbracht. Letzterer wurde mehrmals erfolgreich mit Pommes ruhig gestellt - bei seiner Besitzerin war der Versuch jedoch wesentlich weniger erfolgreich. Wenigstens die zwei Söhne hatten schon einmal etwas vom Begriff Zimmerlautstärke gehört. Obwohl einer von ihnen apathischer Call of Duty Patriot sowie Softair Veteran ist und der andere die vergangenen elf Jahre wohl mehr oder weniger schweigend verbracht hat, waren sie beide ganz nett. Einen von ihnen haben wir Samstagmorgen dann noch mit in die Mall genommen. 

Warum ich dort fünf Dollar für ein kleines Stück Gummi ausgegeben habe und weshalb ich eine Zukunft als Abercrombie Model abgelehnt habe erfahrt ihr dann morgen, in einem neuen Post.

2 Kommentare:

  1. Haha klingt ja alles sehr spannend ;)
    Und keine Sorge, Schnee gibt es hier auch schon :) Allerdings weder Highways noch Wifi Netze auf solchen - das ist ja coool :D
    Schöne Grüße aus Norwegen
    Lisa

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  2. Hey wow, 35 Leute heute bisher... Glückwunsch!! ;o))

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