Zuerst habe ich ihn skrupellos gekidnappt. Hilflos verschleppt landete er dann auf dem Obduktionstisch wo ich ihm bei lebendigem Leibe die Schädeldecke geöffnet habe - langsam und sorgfältig, mit einer kleinen Stichsäge - es bestand kein Grund zur Eile. Der Geruch von Tod und Verwesung breitete sich im Raum aus als ich mit beiden Händen in seinen skalpierten Körper hineinlangte um sein Innenleben zu entfernen.
Richtig, die Rede ist vom Kürbisschnitzen. Ausgesehen hat das Resultat übrigens so:
Wesentlich aktueller sind da doch ein Paar andere Eindrücke; in Amerika fühlt man sich grundsätzlich keimverseucht. Der Grund für dieses Gefühl ist Desinfektionsmittel welches sich in nahezu jeder öffentlichen Einrichtung findet. Handsantisizer in Klassenräumen, Restaurants, Banken, mit Aloe Vera, Geruch oder in knalligen Farben. Nur mit Geschmack habe ich ihn noch nicht entdeckt.
Außerdem wird mir von Tag zu Tag klar, in was für einer ländlichen Gegend hier gelandet bin. Nicht selten trifft man Jugendliche, die stolz von ihren drei geschossenen Rehen letztes Wochenende reden und versuchen, damit anzugeben - Wow. Das beeindruckt mich ungefähr soviel, als wenn sie mir sagen würden, dass sie schonmal auf einem Schwein geritten sind oder eine Kuh gestreichelt haben. Wie lächerlich. Per Gesetz ist es in West Virginia
übrigens erlaubt, Roadkill (überfahrene Tiere) als Abendessen mit nach Hause zu nehmen. Sollte man jenes allerdings zum Frühstück verspeisen, kann man mit gerichtlichen Kosequenzen rechnen.
Zusätzlich steht mindestens die Hälfte der Leute auf Country Musik und spielt Banjo. Auch wenn es einem zunächst sehr auf die Nerven geht, man gewöhnt sich daran, dass im Auto bevorzugt "Bluegrass" läuft. Glücklicherweise hält meine Hostfamily genausoviel von dieser Musikrichtung wie ich.
Durchaus lustig ist im Vergleich dann doch die Amerikanische Werbung. Hier gibt es kein Verbot, die Produkte anderer Hersteller direkt zu vergleichen. Sprich; es ist nichts umgewöhnliches wenn mit "dreimal so viel Fleisch wie bei Subway" oder "doppelt soviel Auswahl wie bei Burgerking" geworben wird. Ansonsten wird gerne auch mal hoffnungslos übertrieben:
Sehr fürsorglich ist übrigens die Warnung unten rechts. "Do not attempt". Nee, wirklich? Aber mit Hinweisen haben es die Amerikaner nun einmal. Da hier nur Leitungswasser mit Eis getrunken wird, ist Sprudelwasser (aka Club Soda) eine echte Rarität und trägt ebenfalls einen dicken Schriftzug "Caffeine Free" auf der Rückseite.
So, das war es erstmal für heute.
Herbstliche Grüße aus dem immernoch 18 Grad warmen Lexington.
wie unfair, dass du noch in tshirt und kurzer hose rumlaufen kannst :O wir müssen hier in daunenjacken und dicken stiefeln rumlaufen, sonst erfrieren wir :(
AntwortenLöschenund süßer kürbis :)
Haha, der Kürbis ist echt der coolste! Mit Armen...cute!
AntwortenLöschenDie Kathi übertreibt, hier sind's jetzt um 22.24 h immer noch 12,9 Grad... soll aber endlich kälter werden!
A bientôt...
Haha cooler Post :D
AntwortenLöschenJagen ist bei uns Großstädtlern aber auch ziemlich beliebt... Das könnte daran liegen dass es hier viel zu viele Rehe und gedöns gibt - die laufen mir hier ständig über den Weg :P Sogar ein mädchen hier hat mir schon von ihrer letzten Jagserfahrung erzählt (un mir fotos von dem von ihr erschossenen Reh gezeigt (gehäutet!!!!! xP))
Und ich bnin hier auch rumgelaufen um ein bisschen Candy zu kriegen :) ich war als Elwood Blues verklaidet; kannte aber keinen Amerikanischen Witz (hier ist e üblich einen zu erzählen um Süßes zu bekommen) UND ich war zu faul einen zu lernen xP Meine Ausbeute an (nicht besonders gutem..) amerikanischen Süßen war aber trotzdem ausreichend ;D USA ist doch sooo gesund <3